Gravity

Ein neues „Stück Stadt“

Als drittgrößte Stadt Luxemburgs vollendet die ehemalige Industriestadt Differdingen ihre Transformation ins 21. Jahrhundert. Am Eingang zur Stadt, auf einem ehemaligen Industriegelände, erhebt sich Gravity als starkes Symbol dieses Wandels. Basierend auf einem Anforderungskatalog, der eine funktionale Mischung – Wohnen, Arbeiten, Dienstleistungen, Einzelhandel – sowie eine hohe Bauqualität mit besonderem Fokus auf Umweltperformance vorsah, konnte das Siegerprojekt der Entwickler BPI Real Estate und Unibra Real Estate, gemeinsam mit PPX-Petitdidierprioux Architectes (Leitarchitekten) und Moreno Architecture, durch seine ästhetischen, funktionalen und technischen Lösungen überzeugen.

Im Sommer 2023 fertiggestellt, organisiert dieses neue „Stück Stadt“ urbane Dichte, Bauvolumen und Fassadengestaltung entsprechend seiner vielfältigen Nutzungen: Zwei Gebäude mit sechs bzw. fünf Geschossen beherbergen 125 Coliving-Einheiten (4.000 m²) sowie Büros (5.200 m²). Diese sind über einem begrünten Podium mit 2.500 m² Einzelhandelsfläche angeordnet. Darüber erheben sich zwei nahezu identische Türme mit 18 und 16 Geschossen, die 80 Wohnungen (10.850 m²) enthalten und über gemeinsame vertikale Erschließung (Treppen und Aufzüge) verbunden sind. Die weißen Sichtbetonstützen der durchgehenden Balkone formen elegante Fassaden.

Ein Cradle-to-Cradle-Gebäude

Die markanten Türme sind mit fast 2.000 m² Aluminium-Bauelementen von WICONA verkleidet, installiert durch Lefevre SA. Das Projekt musste mehrere Herausforderungen meistern. Eine davon wurde direkt von der Stadt vorgegeben: „Die Stadt wollte ein Cradle-to-Cradle-Gebäude“, erklärt Stéphane Fayon, Projektleiter bei BPI Real Estate. Weitere Anforderungen ergaben sich durch die Lage des Grundstücks und den architektonischen Anspruch.

„Da sich das Gelände an einer stark befahrenen Straße und in der Nähe einer Bahnlinie befindet, mussten wir ein hohes Maß an akustischem Komfort in Kombination mit starker thermischer Performance gewährleisten“, ergänzt Fayon. Umso wichtiger, da die Wohnungen mit großen Fensterflächen konzipiert wurden, um Tageslicht und Landschaftsausblicke zu maximieren – besonders in den Maisonette- und Triplex-Wohnungen der oberen Etagen. Alle Einheiten öffnen sich zu durchlaufenden Balkonen an allen vier Fassaden. Aufgrund der Gebäudehöhe mussten die verwendeten Elemente zudem eine besonders hohe Windlastbeständigkeit aufweisen.

Technische und ökologische Leistung

Die Fenster- und Fassadensysteme von WICONA sind ökologisch konzipiert und seit Jahren Cradle-to-Cradle-zertifiziert. Sie bestehen zu 95 % aus recycelbarem Material. Verwendet wird Hydro CIRCAL® 75R Aluminium, das mindestens 75 % post-consumer Recycling-Aluminium aus zurückgebauten Fassaden und Fenstern enthält – mit einem der niedrigsten CO₂-Fußabdrücke der Branche (1,9 kg CO₂e im Vergleich zu über 8 kg bei herkömmlichem europäischen Aluminium).

Neben ihrer Umweltleistung erfüllen die Systeme im Gravity-Projekt auch kombinierte Anforderungen an Wärmedämmung, Akustik und Windbeständigkeit. „Montiert auf der Außenseite über Wärmedämmung (WDVS), ermöglichte das dreifachverglaste, dreh-kippbare Fenster WICLINE 75 Top einen durchschnittlichen Uw-Wert von 0,8, eine Windlastklasse C5 (bis zu 1.400 Pascal in bestimmten Bereichen) sowie einen Schallschutz von 30 bis 35 dB, je nach Fassadenseite“, erklärt Laurent Lefevre, Geschäftsführer von Lefevre SA. Bekannt für sein umfassendes Brandschutzsortiment, lieferte WICONA auch WICSTYLE 77FP EI60-Brandschutztüren für die Treppenhäuser.

Für die Podien kamen zudem leistungsstarke thermische und tragende Systeme zum Einsatz: WICLINE 75 evo für Festverglasungen sowie WICSTYLE 75 evo für Zugangstüren.

Verwendete WICONA Systeme :

WICLINE 75 Top

WICLINE 75 evo

WICSTYLE 75 evo

WICSTYLE 77FP EI60 fire doors.