Data Valley

Der Kontext: Ein innovatives Büroangebot

„The short circuit of innovation“ – dieses Leitprinzip prägte die Entstehung des Enova-Viertels in Labège, das sich über 282 Hektar am Stadtrand von Toulouse erstreckt. Im Zentrum dieser auf wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität ausgerichteten „Nova-City“ wollte die SEM ARAC Occitanie flexible Büroflächen schaffen – besonders für Start-ups – die kreatives Wachstum und neue Arbeitsformen fördern. Entlang der „Diagonale“, einer Achse für sanfte Mobilität, erstreckt sich das Gebäude Data Valley auf 20.000 m² und sieben Etagen. Obwohl sich die zukünftige Nutzung während der Planungsphase weiterentwickelte, spiegelt das Gebäude die ursprüngliche Vision der Region und des Architekturbüros Viguier Architecture Urbanisme et Paysage wider: ein anpassungsfähiges Gebäude, das vielfältige Aktivitäten ermöglicht – ein Ort, an dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz, thermischer Komfort und Umweltqualität untrennbar verbunden sind.

Zentrale Herausforderung: Licht, Komfort und Flexibilität

Das Gebäude wurde noch vor Inkrafttreten der RE2020-Verordnung konzipiert, erfüllte jedoch bereits deren Standards und erhielt das E+C– Label in Stufe E2C1. Es setzt auf energieeffiziente, nachhaltige Lösungen und legt besonderen Wert auf akustischen Komfort und Luftqualität. Tageslicht und räumliche Flexibilität stehen im Mittelpunkt des architektonischen Konzepts. Die modularen Fassaden bestehen aus Glas, Aluminium und Flexbrick-Keramikziegeln und bilden je nach Ausrichtung gestaffelte Volumen, die ein dynamisches Spiel zwischen Innen- und Außenbereichen erzeugen. Das vollverglaste Erdgeschoss und die erste Etage bilden eine öffentlich zugängliche Basis mit einer multifunktionalen Agora und Deckenhöhen von bis zu 8 Metern. Ab dem zweiten Stock erweitert sich ein zentrales Atrium zu offenen Laubengängen, die in Terrassen auf den obersten drei Etagen münden. Die Stockwerke 2 und 3 bieten großflächige Open-Space-Büros mit jeweils bis zu 3.000 m², während die Etagen 4 bis 6 in kleinere, individuellere Büroeinheiten unterteilt sind.

WICONA Lösungen: Finesse, Leistung und Vielseitigkeit

Die von Castel Alu installierten Aluminiumfassaden von WICONA verleihen dem Gebäude seine modulare Identität und umfassen insgesamt 8.000 m² Glasfläche. Für die Oberflächen kamen zwei unterschiedliche Ausführungen zum Einsatz: eine halbglänzende Lackierung in RAL 7021 Schwarzgrau mit 30 % Glanz für die Pfosten-Riegel-Fassaden sowie ein eloxalähnlicher Effekt in Interpon Y203I Soft Silver für die oberen Etagen. Im Erdgeschoss und in der ersten Etage wurde das Fassadensystem WICTEC 60 verwendet – eine äußerst flexible Lösung, die die Umsetzung spezieller architektonischer Anforderungen ermöglichte. Dazu zählen verstärkte Pfosten für die doppelgeschossigen Empfangsbereiche sowie gebogene Riegel, die eine konkave und konvexe Verglasung im nördlichen Eingangsbereich ermöglichen und damit die architektonische Idee präzise umsetzen. Für die oberen Etagen fiel die Wahl auf das System WICLINE 65 evo. Es überzeugt durch seine schlanke Profilierung, hohe Leistungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit. Die Fenster wurden als Vorwandmontage über einer 160 mm starken Außendämmung installiert und bilden auf 5.800 m² durchgehende Fensterbänder, bestehend aus Festverglasungen, opaken Paneelen und seitlich angeschlagenen Fenstern mit gläsernen Brüstungen. Gestalterisch hervorstechende Umrahmungen akzentuieren die Fensterbereiche im zweiten und dritten Obergeschoss und geben der Fassade zusätzlich Struktur und Rhythmus. Alle öffenbaren Elemente sind mit Kontaktsensoren ausgestattet, die an das zentrale Gebäudemanagementsystem (BMS) angebunden sind. Die Türen im Erdgeschoss, realisiert mit dem System WICSTYLE 65, verfügen über ein vollständiges Zutrittskontrollsystem und tragen somit zusätzlich zur Sicherheit und Funktionalität des Gebäudes bei.